Kyudolehrer von der Universität Tsukuba in Erkrath
Vom 21. bis 28. Juli hatte der Kyudoverein Neandertal einen Gast aus Japan.
Fumihiro Nagata absolviert ein Sportstudium an der Universität Tsukuba und studiert bei Prof. Toshio Mori, dem Nachfolger von Prof. Genshiro Inagaki, Kyudo. Der Deutsche Kyudo Bund und die ihm angeschlossenen Vereine unterhalten traditionell enge Beziehungen zur Universität Tsukuba, da Prof. Inagaki, der 1969 in Deutschland die ersten Kyudo-Seminare in abhielt, dort den Lehrstuhl für Kyudo innehatte.
Erkrath war die erste Station eines mehrmonatigen Aufenthalts, bei dem Herr Nagata verschiedene Kyudovereine in Deutschland und Finnland besuchen wird. Er steht kurz vor seiner Abschlussarbeit und möchte dafür auch in Europa Material sammeln. Besonders interessierten ihn die Trainingsbedingungen und die Motivation der deutschen Kyudoka, diesen in Europa noch sehr seltenen Sport zu betreiben. Beim gemeinsamen Training in der Sporthalle des Neandertal Gymnasiums konnten Erfahrungen ausgetauscht werden und Herr Nagata gab den einzelnen Schützen Korrekturen.
Die Kyudovereine in Deutschland legen großen Wert darauf, engen Kontakt zum Kyudo im Ursprungsland ihrer Sportart zu halten. „Es ist immer wieder wichtig Lehrer aus Japan zu Gast zu haben.“ betont Reinhard Kollotzek, erster Vorsitzender des Kyudovereins Neandertal. „Man wird auf Defizite aufmerksam gemacht und bekommt Anregungen für den eigenen Unterricht.“
Neben dem sportlichen Teil des Aufenthalts dürfte natürlich auch die Kenntnis von Land und Leuten nicht zu kurz kommen. Gemeinsam mit Vereinsmitgliedern standen unter anderem Besuche im Neanderthal-Museum, in der Düsseldorfer Altstadt und im Solinger Klingenmuseum auf dem Programm.