Alfred Hummler verstorben
Kurz nach seinem 83. Geburtstag ist unser Gründungs- und Ehrenmitglied Alfred Hummler verstorben. Seit einigen Jahren war er nicht mehr aktiv, unterstützte jedoch den Verein ideell und bei Veranstaltungen. Sein selbstgebackenes Brot war immer ein Genuss.
Es gab selten einen Menschen mit so unterschiedlichen und vielseitigen Interessen. Zunächst war er ein leidenschaftlicher Ratinger und mit der Lokalgeschichte der Stadt eng verbunden. Er war über 25 Jahre Mitglied bei den „Ratinger Jonges“. Er erforschte die Geschichte der Ratinger Formsandgruben, die er in zwei Artikeln in der „Quecke“ veröffentlichen konnte. Zuletzt arbeitete er an einem Aufsatz über seinen Lehrbetrieb in Ratingen, der Gießerei Pulch, der nun sein Vermächtnis sein wird.
Verschiedene Handwerke in der Region waren sein Steckenpferd: Schmiedetechnik, Töpferei und Holzarbeit interessierten ihn besonders, in der Theorie wie in der Praxis. Er schnitzte Hinweistafeln und Wappenschilder und fertigte Gussvorbilder für Bronze und Gusseisen.
In Exkursionen gab er sein Wissen an Interessierte weiter.
Bei einem seiner Streifzüge hatte er einen Mammutzahn gefunden, den er mit einem weiteren Fundstück dem Neanderthalmuseum stiftete.
Er war über Jahrzehnte als Jäger aktiv und ein begnadeter Dackeldompteur.
Japanische Kunst und Kultur waren ihm auch zutiefst vertraut Er hatte eine kleine Sammlung japanischer Teekeramik zusammengetragen. Von seinen Fähigkeiten im Reiki profitierten die Vereinsmitglieder besonders: blaue Flecken wurden längst nicht so schlimm, wenn Alfred sie direkt nach der Verletzung behandelte.
Ein Geheimnis des Kyudo verriet er einmal bereitwillig in einem Interview:
"Man darf sich nicht zu sehr aufs Treffen konzentrieren.
Am besten trifft man, wenn man konzentriert eine Bewegung nach der anderen macht."
Wir werden ihn nicht vergessen.