Zum Jahr der Schlange

Am 18. Januar kamen 29 Mato- und 4 Makiwaraschützen in der Halle des Gymnasiums am Neandertal zusammen, um das Jahr der Schlange zu begrüßen. Das stellte einen Rekord dar. Neben den Mitgliedern aus dem gastgebenden Verein waren Gäste aus vielen Kyudogruppen in Nordrhein-Westfalen vertreten.

Als Auftakt der Veranstaltung führten Hannelore Heid-Dauner (5. Dan), Reinhard Kollotzek (5. Dan) und Uta Scholten (3. Dan) als Yawatashi – Eröffnungszeremonie – eine Hitotsu Mato Sharei aus. Dabei schießen drei Schützen in einer formellen Bewegungsform auf ein Ziel. Danach schlossen sich die anderen Teilnehmer an, die ihre ersten beiden Schüsse in einer weniger komplexen, aber ebenso formellen Form in Mannschaften zu jeweils fünf Personen abgaben.

Beim folgenden Mato Asobi – Zielspiele – ging es dann eher locker und fröhlich zu. Die Neandertaler hatten sich wieder kreativ betätigt und zahlreiche phantasievolle Ziele mit den unterschiedlichsten Schlangen verziert, sodass das Treffen sich durchaus knifflig gestaltete. Auch für die Anfänger gab es vor dem Makiwara auf die Entfernung von zwei Metern herausfordernde Aufgaben.

In den Pausen konnten sich alle an den gespendeten Köstlichkeiten stärken. Die Anwesenden griffen auch tüchtig zu, sodass Befürchtungen, es könnte zu viel übrigbleiben, nicht eintrafen.

Am Schluss wurde es noch einmal richtig spannend. Es gab mehrere heiße Kandidaten für den Sieg mit ähnlichen Punktzahlen. Der Schuß auf das bewegliche Ziel würde die Entscheidung bringen. Die erste Schützin war ein wenig übereifrig und beschädigte mit ihrem Pfeil das Wägelchen mit dem Mato. Die Scheibe musste also ganz normal auf einen Pfeilfänger gesteckt werden. Bei der Auswertung der Treffer wurde der Zollstock gebraucht, der Pfeil von Thorsten vom PSV Bottrop war mit 2 Millimetern Vorsprung vor den anderen näher am Zentrum, wodurch er die Konkurrenz für sich entschied. Auf dem zweiten Platz landete Justin aus Hürth, den dritten machte Urban aus Aachen.

Es war ein langer Tag, aber alle waren sich einig, dass sie sich gut amüsiert haben.
(Foto: Peter Hornig, Düsseldorf)